Haltung


Meine Begeisterung fürs Theater kommt von der Begeisterung fürs Spiel - ein Theater, dessen Ziel es nicht ist, ein perfekter Schauspieler zu werden, sondern Spielfreunde, Begegnung und Bewegung für sich zu nutzen...

 

...zu nutzen, um anderen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen - denn das Spiel ist ein demokratischer Raum,

...zu nutzen, um anderen authentisch zu begegnen - denn im Spiel brauchen wir unsere Alltagsmasken nicht,

...zu nutzen, um persönliche und kollektive Themen zu ergründen - denn das Spiel macht sie immer sichtbar,

...zu nutzen, um das lustvolle Scheitern zu erlernen - denn im Spiel darf man auch Fehler machen.

 

Da politisches Denken und Handeln mit persönlichen und kollektiven Erfahrungen, Erinnerungen und Verletzungen verwoben ist, hat sich meine Arbeit mit politischen Theatermethoden auch mit Körperselbsterfahrung und systemischer Beratung verbunden.

Daraus entstand eine zentrale Begleitfrage meiner Arbeit: Wie therapeutisch ist Politik (im Sinne der politischen Teilhabe und der Wertschätzung eigener intellektueller Fähigkeiten) und wie politisch ist Therapie (im Sinne der Wahrnehmung der eigenen Selbstwirksamkeit und der eigenen, erlernten Handlungsmustern und Masken)?

 

Ob in der Beratung oder in einer Theatergruppe - in einer Gesellschaft, in der sich das Schweigen als hilfreiche Strategie etabliert hat, ist das Erzählen der eigenen Geschichte (oder das stellvertretende Erzählen kollektiver Geschichten) sowohl therapeutisch als auch politisch.

Es bricht das Schweigen.

Und das schafft neue Möglichkeiten und neue Bewegung

 

Unter der Annahme, dass wir selbst die Geschichte sind, die wir uns am meisten erzählt haben (und erzählt bekommen haben), möchte ich Sie durch meine Angebote unterstützen, Ihre Geschichte selbst in die Hand zu nehmen, sie umzuschreiben und neu zu schreiben - und einen Blick auf Ihre erlernten Fähigkeiten und Entwicklungsaufgaben zu richten.